Coaching, Training, Beratung – ist das alles dasselbe?

von Jun 23, 2021Für Kunden

Coaching, Training, Beratung – ist das alles dasselbe?

Externe Dienstleistungen wie Coaching, Beratung oder Trainings sind in der Wirtschaft kaum wegzudenken und seit langem etabliert. Das Angebot am Markt ist breit und vielfältig. Nur wenige kennen jedoch die Unterschiede und wissen welche Maßnahme was bewirken kann und was auch nicht. Im Folgenden geben wir Ihnen einen Überblick über Einsatzfelder, Nutzen und Unterscheidungsmerkmale der Leistungen. Ein kleiner Wegweiser um für Ihr Anliegen, Ihr Unternehmen oder für sich selbst mehr Klarheit über die Möglichkeiten zu erhalten.

Schauen wir uns zunächst das Coaching an.

Coaching als Begleiter zur Selbsthilfe:

Coaching erschließt das Potential der Menschen, ihre eigene Leistung zu maximieren. Es hilft ihnen selbst zu lernen, anstatt sie zu lehren. – John Whitmore

Zwei Menschen geben sich die HändeDer Coach begleitet seinen Kunden als neutraler Partner. Er ist ein Weggefährte auf Zeit und steuert den Prozess. Die Aufgabe eines Coaches ist seinen Kunden dabei zu unterstützen, sein persönliches Anliegen durch neue Denkanstöße und Sichtweisen selbst zu lösen. Dabei ist er kein Fachexperte für Thema XY oder Branchenkenner. Er ist Experte für die Methodiken und den Prozess des Coachings.

„I think it’s very important to have a feedback loop, where you’re constantly thinking about what you’ve done and how you could be doing it better.“- Elon Musk

Es geht also nicht darum zusätzliche Expertise auf einem Gebiet aufzubauen oder neue Techniken einzustudieren. Vielmehr zeigt Ihnen ein Coach durch Förderung Ihrer Selbstreflexion und – Wahrnehmung wie sie sich neue Handlungsoptionen erschließen und damit Ihr Anliegen selbst auf die für Sie beste Weise lösen können.

Als Methodenexperte unterstützt ein Coach Sie vertrauensvoll und personenzentriert, um Lösungswege zu erkennen, die bisher im Dunkeln lagen oder noch nie in Betracht gezogen wurden. Ein essenzieller Unterschied zum Training: Der Klient selbst ist der Experte für sein Anliegen und trägt damit auch die Ergebnisverantwortung! Eine wichtige Voraussetzung für das Gelingen des Entwicklungsprozesses ist eine tragfähige Vertrauensbasis zwischen Coach und Klient und das Arbeiten auf Augenhöhe.

Typische Anlässe für ein Coaching sind z.B. die Vorbereitung auf einen wichtigen Termin, die Begleitung während einer starken Belastungssituation, die Unterstützung im Umgang mit schwierigen Vorgesetzten oder Mitarbeitern oder das Aufspüren von wiederkehrenden hindernden Verhaltensmustern. Ein Training würde in den meisten Fällen bei diesen Fragestellungen keine nachhaltige Wirkung erzeugen. Schauen wir uns einmal an, warum das so ist.

Training als fachliche Weiterbildung:

Im Training haben Kunde und Trainer eine Art Lehrer- Schüler Verhältnis. Der Trainer bietet dem Kunden seine fachliche Expertise und Unterstützung zur Lösung seins Anliegens an. Ein Trainer ist Fachexperte auf einem bestimmten Gebiet, wie zum Beispiel Steuerrecht, Mitarbeiterführung oder auch Kommunikation, und agiert mit dem Ziel, bei seinem Kunden fachspezifisches Wissen, Fähigkeiten und Verhaltensweisen aufzubauen. Effektive Trainings führen damit zur fachlichen Kompetenzentwicklung z.B. bei Führungskräften, Mitarbeitern, Vertriebsmannschaften oder Projektteams.Team von Mitarbeitern sitzt an einem Tisch
“Every problem is a gift—without problems we would not grow.” – Anthony Robbins

Ein einzelnes Training kann punktuell sehr wirkungsvoll sein. Nur wer sich jedoch stetig weiterentwickelt und weiterbildet wird auch in Zukunft erfolgreich sein. Für dauerhaften Erfolg ist es essenziell Schwachstellen regelmäßig zu reflektieren und darauf aufbauend neue Strategien zu entwickeln. Für ein Training entwickelt der Trainer gemeinsam mit seinen Kunden ein Trainingsziel und einen Plan, wie die dazu notwendigen Verahltensweisen erlernt werden können.  In der Regel braucht es dazu mehr als ein bis zwei Tage Training. Häufig werden daher Trainingsprogramme erarbeitet, in denen die Teilnehmer über einen bestimmen Zeitraum an den angestrebten Kompetenzen arbeiten. Dies kann je nach Zielsetzung zu unterschiedlichen Themenbereichen wie z.B. Projektmanagement, Mitarbeiterführung oder auch zur Stärkung der Resilienz und des Selbstmanagements stattfinden.

Abschließend wollen wir nun noch einen Blick auf die Eigenschaften einer Beratung werfen.

Beratung als langfristige Lösungsmöglichkeit:

Bereits die Bezeichnung erläutert schon einiges, der Unternehmensberater gibt einem Unternehmen, ein persönlicher Berater einer Einzelperson Rat. Er stellt seinem Kunden sein Wissen zur Verfügung, erarbeitet entsprechend der gesetzten Ziele nach einer Analyse Fragestellungen und Aufgabenpakete und macht Lösungsvorschläge.

“You are surrounded by simple, obvious solutions that can dramatically increase your income, power, influence and success. The problem is, you just don’t see them.”
– Jay Abraham

Der Berater wird also angefragt, um eine Lösung für ein spezifisches Problem aufgrund seiner Expertise und Erfahrung zu finden. Ein Berater unterstützt eine Firma, ein Team, eine Einzelperson punktuell oder langfristig dabei, Schwachstellen zu erkennen und möglichst effektiv zu beheben oder zeigt Verbesserungspotential und Möglichkeiten, dieses zu realisieren, auf. Wie auch beim Training und Coaching ist der Berater Experte für den Prozess und trägt die Verantwortung, diesen bestmöglich zu gestalten bzw. zu begleiten. Die Anlässe für eine Beratung sind sehr breit gefächert. Dabei lässt sich die Unternehmensberatung grundsätzlich in zwei Arten unterteilen. Die prozessorientierte Beratung, hier werden Berater eingesetzt, um beispielsweise eine umfassende Personalstrategie zu entwickeln aber gegebenenfalls auch um eine fundierte Potenzialanalyse durchzuführen. Auf der anderen Seite gibt es inhaltorientierte Beratungen wie das Erstellen eines Gutachtens, einer Analyse oder eines Berichtes zu einem bestimmten Thema. Einzelpersonen nutzen Berater zudem häufig als Sparringspartner oder Impulsgeber mit „neutralem Blick von außen“.

Gibt es auch Gemeinsamkeiten der drei Ansätze?

Mindestens einmal diese: Sowohl der Coach als auch der Trainer und der Berater sind Dienstleister. Das bedeutet, die Ergebnisverantwortung bleibt in jedem Fall beim Kunden: Im Coaching erarbeitet der Klient das Ergebnis mit Prozessunterstützung seines Coaches selbst, im Training vermittelt der Trainer, wie es gehen kann, in der Beratung macht der Berater einen Vorschlag wie die Lösung für eine Problemstellung aussehen könnte. Ob und was der Kunde jedoch aus allen drei Prozessen tatsächlich umsetzt, liegt allein in seinem eigenen Ermessen.

Kontaktieren Sie uns direkt unter kontakt@oltmerconsulting.de

 

Literaturverzeichnis:

Verpassen Sie keine wertvollen Neuigkeiten

Abbonieren Sie unseren Newsletter

Newsletter-Anmeldung

Lesen Sie doch noch eine Weile weiter

Wir haben noch weitere Themen, die für Sie hilfreich sein könnten.